Wirkung von Yoga

"Wozu brauche ich Yoga, wenn ich mich ohnehin den ganzen Tag wie ein Eichhörnchen abmühe?"

In der Regel verrichten wir tagsüber monotone einseitige Tätigkeiten, die die Muskeln nicht ausreichend trainieren. Die Rechtshänder haben einen erhöhten Muskeltonus auf der rechten Seite und die Linkshänder genau umgekehrt. Dabei muss die körperliche Belastung für beide Körperhälften synchron erfolgen, damit der Körper so zentriert werden kann, dass seine linke und rechte Seite gleich werden. Yoga fördert die symmetrische Entwicklung des Muskel- und Sehnenapparates. Das schafft einen Leichtigkeitseffekt im Körper, ein Wohlbefinden und einen erhöhten Tonus des gesamten Körpers.

Am Tag befindet sich der Mensch zu 80 % im halbgebeugten Zustand bei mangelnder Bewegung. Das fördert die Verschlackung des Körpers, Bildung von Blockaden in der Wirbelsäule, führt zur Einschränkung der Bewegung von Gelenken und Störung des Verhältnisses zwischen den Beuge- und Streckmuskeln zugunsten der Ersteren, was ihrerseits zu diversen Funktionsstörungen in den Organen führt.

Die Beuge- und Streckmuskeln bilden ein kompliziertes Muskelgerüst des Menschen, das nicht nur für die Statik und verschiedene Bewegungsformen (Laufen, Gehen usw.), sondern auch für die Umverteilung und das Durchpumpen der Körperflüssigkeiten, wie Blut, Lymphe, Gewebsflüssigkeit usw. verantwortlich ist. Diese Muskeln trainieren darüber hinaus Gefäße und insbesondere die feinsten Blutgefäße – die Kapillare. Das Kapillarsystem wird auch das „periphere Herz“ genannt; je besser seine Funktionsweise, je beweglicher es ist, desto gesünder ist der gesamte Körper.
Das Herz-Gefäße-System ist ein riesiges Verkehrsnetz, über das der Sauerstoff und notwendige Nährstoffe zu den Zellen transportiert und die Zerfallsprodukte aus den Zellen abtransportiert werden. Nur ca. 40 % der gesamten Blutmenge zirkuliert im menschlichen Körper. Im Ruhezustand und bei übergewichtigen Menschen ist dieser Wert noch geringer. Das restliche Blut bleibt in den Kapillaren stecken. Binnen 24 Stunden sterben einige hunderte Milliarden roter Blutkörperchen ab. Die Blutstagnation fördert bei bewegungsarmer Lebensführung zum Anhäufen der Abfallstoffe, was ihrerseits den Körper vergiftet und Krankheiten hervorruft.

Deshalb wird den körperlichen Übungen, die eine allseitige Muskelbewegung gewährleisten, so viel Bedeutung beigemessen.
Yoga trainiert durch die Entspannung und Kontraktion der Muskel das „periphere Herz“ und entlastet somit das Herz erheblich. Durch gleichmäßige Verteilung von Blut und anderen Flüssigkeiten im Körper beseitigt Yoga die „Stauungsareale“, die oft eine Brutstätte für schlummernde Infektionen und Parasiten sind.